Ganz vergessen wird dabei die essenzielle Rolle von CO² für das Leben auf der Erde. Der wichtigste Motor des Lebens ist die Photosynthese der Pflanzen, die von Sonnenlicht, CO² und Wasser angetrieben wird. Mit dem gegenwärtigen Atmosphärengehalt von 400 ppm CO² sind Pflanzen unterversorgt. Als die Photosynthese vor etwa 3 Milliarden Jahren von Cyanobakterien erfunden wurde, waren die CO²-Gehalte deutlich höher. Seitdem ist der Atmosphärengehalt ständig zurückgegangen, weil große Mengen Kohlenstoff durch Photosynthese der Atmosphäre entzogen und in fossile Lagerstätten überführt wurden. Hier lagert der Kohlenstoff, der einst in der Atmosphäre für die Photosynthese frei verfügbar war. Es handelt sich also um „toten“ Kohlenstoff, der der Biosphäre entzogen ist. Verbrennung ist der einzige Weg, diesen Kohlenstoff wieder pflanzenverfügbar zu machen.
Die provokante These lautet also: Aus Sicht des Pflanzenlebens, von dem wir alle abhängen, ist ein Anstieg des CO²-Gehalts positiv zu bewerten. Die Veränderung der globalen Vegetation in den letzten 80 Jahren scheint dies zu bestätigen. Aber welche negativen Effekte sind damit verbunden, wenn man an das Klima denkt? – Diese Fragen sollen in Tiedemanns Vortrag beleuchtet und gegeneinander abgewogen werden.
Professor von Tiedemann ist Abteilungsleiter für die Abteilung für Pflanzenpathologie und -schutz im Department für Nutzpflanzenwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen.
Der Eintritt kostet 10,- €; FörderFreunde haben freien Zugang. Interessierte werden gebeten, sich bitte im Büro der FörderFreunde unter Tel. 05561 92320 270 bzw. per E-Mail an ursula.raschke@ps-speicher.de vorab anzumelden. Die Tickets können dann am Veranstaltungsabend bezahlt werden. Der Einlass zur Veranstaltung ist ab 18:15 Uhr, Beginn ist um 19:00 Uhr.
Um die Veranstaltung überhaupt durchführen zu dürfen, müssen natürlich sämtliche Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingehalten werden. Dies bedeutet, dass alle Gäste die Abstandsregelungen einhalten müssen und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Form einer Alltags- oder Community-Maske unumgänglich ist. Behelfsmäßig ist auch eine Bedeckung mit einem Schal oder Tuch möglich. Zudem wurde der Bestuhlungsplan für die PS.Halle dementsprechend angepasst.
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