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Sprudelnde Quellen inmitten goldener Kronenpracht

Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden verwandelt den Herbst in einen Frühling der Sinne

Marita SchwahnvonMarita Schwahn
4 Minute(n) Lesedauer
29. Januar 2020
in Städtetrip

Hoch oben über den Dächern von Hann. Münden, am Hang des Questenbergweges, ist schon im 19. Jahrhundert Franz Freiherr von Dingelstedt, Lyriker und Intendant des Wiener Burgtheaters, über die malerische Aussicht auf das Mündungsdreieck von Fulda und Werra zur Weser in ehrfürchtiges Staunen geraten. Verzaubert von der „Weser blitzenden Welle“ verfasste der Literat 1835 den Text für das später vertonte Weserlied.

So erlangte neben dem Dichter und dem Komponisten Gustav Pressel auch das historische Städtchen mit seinen 700 Fachwerkhäusern aus verschiedenen Jahrhunderten beträchtlich an Berühmtheit. Derart herausragend protegiert erwiesen die Mündener den beiden Künstlern die Ehre und errichteten ihnen an diesem Aussichtspunkt, der Weserliedanlage, ein Denkmal in Form eines Rondells.

Von der besungenen „Selbstvergessenheit“ des Dichters gelangt rasch in die Moderne eines geschäftigen mittelalterlichen Städtchens, wer einem Perspektivenwechsel folgt und sich hinab ins Tal zum Tanzwerder begibt. Hier ist der Zusammenfluss idyllisch unter einem knorrigen Kastanienbaum mit ausladender Krone durch den alten Weserstein markiert. Von dieser Insel aus können – durchaus als Einstieg zu einer erlebnisreichen Städtetour – mit der Passagierjacht „Europa“ anregende Schiffsfahrten durch das romantische Fuldatal unternommen werden. Ist der Indian Summer hier an der Grenze zu Hessen erst einmal in voller Gänze angekommen, präsentiert sich die von Wäldern umgebene Region in einem atemberaubenden Farbenspektrum und die Natur kommt in voller Pracht zur Geltung. Während eines Spaziergangs zur Tillyschanze mit seiner Waldgaststätte, die niedersächsisch-hessische Grenze säumend, können Wanderer direkt in das leuchtende Blättermeer eintauchen oder auf laubbedecktem Waldboden den Naturpark Münden erkunden. Das Wanderwegenetz umfasst eine Länge von 450 Kilometern mit unterschiedlichen Anforderungen an Fitness und Bewegungsfreude.

Kulinarisches, Kunst und Kultur

Zurück im belebten Innenstadtkern mit dem Prädikatssiegel „Staatlich anerkannter Kur- und Erholungsort“ lässt sich durch pittoreske Gassen schlendern, wo die traditionelle Gastronomie in Einklang mit internationalen Restaurants ihren Besuchern unterschiedlichste Gaumenfreuden servieren. Nicht nur kulinarisch, auch kulturell setzt sich Hann. Münden ab der letzten Septemberwoche mit einem Appell „in eigener Sache“ inspirierend in Szene. An neun Festivaltagen findet in und um mittelalterlichen Wohnhäusern, Kirchen, Wehrtürmen und Kellergewölben das DenkmalKunst – KunstDenkmal Festival statt. Mehr als hundert Kunstschaffende der Bildenden und Darstellenden Kunst gastieren bis in die Abendstunden. Nach dem Motto „Tür auf, Kunst rein … … begeistert sein“ verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart ausdrucksstark bei über fünfzig Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Theater, Kabarett, Literatur und Film, wenn die Künstler und ihr Publikum, selbst an vermeintlich „verlorenen Orten“, die Lebendigkeit und den Charme des Augenblicks zelebrieren. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Schönheit und das Bewahren alter Baudenkmäler zu schaffen.
Als architektonische Kostbarkeiten gehören hierzu übrigens auch die Brücken der einst durch den Weserhandel in alle Richtungen florierenden Handelsstadt, wie z. B. die Alte Werrabrücke, ein massives Rundbogenmonument aus Stein. Imposant umspannt sie den unter ihr plätschernden Arm der Werra, die von ihrem Thüringer Ursprungsquell heranmäandert. Nach der Komplettsanierung in den Neunzigern wird die Alte Werrabrücke nur noch als Fußgängerpassage genutzt. Sie führt vom im Norden gelegenen Stadtteil Questenberg in die historische Vorstadt.

Genussreiche Sinnesfreuden locken Besucher und Einwohner ins nahegelegene Zentrum am vorletzten Septembersonntag des Jahres, wenn auf dem traditionellen Hann. Mündener Bauernmarkt regionale Leckereien angeboten werden. Das herbstliche Dekor ist ein Augenschmaus, dazu Mitmachaktionen, insbesondere für die Kleinen, und geöffnete Geschäfte, die für Trubel und Zerstreuung sorgen. Alles vor der Fachwerkkulisse rund um die St. Blasius-Kirche und in Front einer der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt: das im Stil der Weserrenaissance restaurierte Historische Rathaus. Wenn an der Schmuckseite des ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammenden Bauwerks munter zur vollen Stunde das Glockenspiel des Doktor Eisenbart erklingt, präsentiert sich zur Melodie des gleichnamigen Liedes in stoischer Runde ein von Zahnweh geplagter Patient, unausweichlich in der Hand des Doktors und seiner Helfer. In vorderster Front: der holzhammerschwingende Anästhesist. Was in der modernen Kieferchirurgie als schwerer ärztlicher Behandlungsfehler gelten dürfte, rief schon damals Kritiker und Spötter auf den Plan. Dabei war der fahrende Wundarzt in akademischen Kreisen durchaus anerkannt und sein tatsächliches Wirken um vieles besser als sein fälschlich verbreiteter Ruf eines Scharlatans. 1727 verstarb er vor Ort an einem Schlaganfall und fand in einer Gruft im Altarraum der St. Aegidienkirche seine letzte Ruhestätte. Mit einer Grabsteinschrift wurde der legendäre Doktor ohne akademischen Titel als „Brivilegirten Landartzt“ gewürdigt. Fraglos hat weder das märchenhafte Ambiente der Stadt über die Jahrhunderte seine Magie und Anziehungskraft eingebüßt, noch die kreative Weise der Mündener, den Geist des fahrenden Medicus am Leben zu erhalten: Schließlich steht es noch heute jedem offen, die sagenhafte Erscheinung in der „Doktor Eisenbart-Sprechstunde“ zu konsultieren: Diagnosen bis hin zu Narkosen übrigens noch bis zum 28. September 2019, jeweils samstags um 13.30 Uhr in der unteren Rathaushalle. In Anbetracht der Umstände vor Einwilligung zu einer Behandlung lieber noch eine zweite ärztliche Meinung einholen – dazu braucht es dann auch keine Fantasie.

Wissenswertes, Wertewandel und Wasserspiel

o wird das zu Beginn des 17. Jahrhunderts aufwändig verzierte Bauwerk mit dem darin befindlichen Tourismusbüro auch als Anlaufstelle für Besucher genutzt. Sie können bei näherer Betrachtung der Stilelemente feststellen, einem architektonischen Zeitzeugnis des kulturellen Aufbruchs in die Aufklärung gegenüberzustehen, der Wandel im Verhältnis Kirche-Bürger-Staat war eingeläutet. Mit der auf dem Fries der Schauseite angebrachten lateinischen Inschrift ergeht die Mahnung an die Obrigkeit: „Die schönste der Tugenden ist die Gerechtigkeit. Liebt die Gerechtigkeit, die ihr das Land regiert“ – offenbar seit jeher und zu allen Jahreszeiten universell von Aktualität. Auch jetzt wieder, wo das Laub der dichten Wälder um die Drei-Flüsse-Stadt sich lichtet, gelbes Leuchten die Fassaden der schmucken Fachwerkhäuser umhüllt und Besucher oder geschichtsinteressierte Gäste neugierig ihre Sinne öffnen für vergangenes Wirken und Denken.

Wann genau den Dichter des Weserliedes der Impuls für die literarische Komposition seines Werkes durchströmte, bleibt Spekulation. Zweifelsfrei aber ist es nach dem Ausklang heißer Sommertage eine erfüllende Inspiration, die Brillanz des Wellenschlags der Weser und die touristischen Attraktionen Hann. Mündens inklusive seiner übrigens vielfältigen Wassersportangebote bei verändertem Sonnenstand zu genießen.

Fotos: © Hann. Münden Marketing

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