Ihre Lightpaintings entstanden zumeist in den Wochen des Corona-Lockdowns im Frühjahr. Die Fotokünstler hatten zu dieser Zeit ideale Bedingungen für ihre Arbeit: die Stadt war menschenleer, die Fotoaufnahmen, die oft minutenlange Belichtungszeiten erfordern, wurden nicht durch Passanten oder vorbeifahrende Fahrzeuge gestört.
Zeit der Schulschließung überbrückt
Die Monatsblätter des Kalenders zeigen bekannte Bauwerke der Stadt, etwa das alte Rathaus, die Aula am Wilhelmsplatz oder das Deutsche Theater. Dazu kommen auch einige unbekanntere Orte, wie die Leineaue oder die Diemardener Warte. Vor diesen Hintergründen bannte das Fotografenpaar ihre Lichtkunst auf den Sensor der Kamera. Auf der Rückseite des Kalenders erklären sie kurz die verwendeten Lightpainting-Techniken und -Tools.
Zudem bot das Projekt den beiden Göttingern die Möglichkeit, die wochenlangen Schulschließungen sinnvoll zu überbrücken. Und neben den fotografischen Dingen konnte Findus auch ganz praktische Einblicke gewinnen: Druckereiverhandlungen, Mehrwertsteuerberechnung, Sponsorensuche, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit wurden von Vater und Sohn gemeinsam erledigt.
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50% der Gewinne sind für soloselbstständige Kulturschaffende
Der fertige Kalender im A3-Format zum Preis von 19,50 € ist im Göttinger Buchhandel erhältlich. Auch auf der Internetseite www.lightpainting-goe.de gibt es eine Online-Bestellmöglichkeit.
50% ihrer Gewinne spenden Vater und Sohn an eine Aktion des KUNST.eV, die soloselbstständige Kulturschaffende in der Coronakrise unterstützt.
Weltweit wachsende Community für Lightpaintings
Lightpaintings sind Fotografien, in die während der langen Belichtungszeit mit zusätzlichen Lichtquellen, etwa Taschenlampen, Wunderkerzen, LED-Streifen oder Leuchtstäben hineingearbeitet wird. Die beste Zeit für die Fotos ist die Dämmerung des Abends und des frühen Morgens vor Sonnenaufgang. Da die Zeitspanne mit passendem Dämmerungslicht kurz ist, gelingt meist nur eine Aufnahme pro Tag.
Daher müssen die Fotoshootings im Vorfeld gut geplant und einstudiert werden. Insbesondere auch, weil spätere digitale Veränderungen der vor Ort entstandenen Fotografien bei Lightpaintern verpönt sind. Weltweit gibt es eine wachsende Community, die sich mit dieser Kunstform beschäftigt und die gut vernetzt ist. Anleitungen für Einsteiger finden sich im Internet.
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