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Das Experiment Bauhaus

Michael SeilervonMichael Seiler
5 Minute(n) Lesedauer
30. Januar 2020
in Kunst

Sieben weiße Lettern erstrecken sich auf der restaurierten grauen Fassade vertikal über ganze drei Stockwerke. BAUHAUS steht dort – von Weitem sichtbar – in Versalien geschrieben. Das Gebäude ist das berühmteste Bauwerk und zugleich ein Wahrzeichen Dessau-Roßlaus, der Mittelstadt im östlichen Teil Sachsen-Anhalts. Der Hintergrund: Von 1925 bis 1933 beherbergte es die weltweit wohl bekannteste Hochschule für Gestaltung, das Staatliche Bauhaus. Das Schulgebäude selbst wird heute als „Ikone der Moderne“ betitelt.

Dessau war nach Weimar und vor Berlin die zweite von drei Stationen in der wechselvollen wie aufregenden vierzehnjährigen Geschichte des Bauhauses. Im April 1919 wurde in Weimar mit der Verschmelzung von Kunstgewerbeschule und der Hochschule für Bildende Künste der Grundstein für eine Revolution im gestalterischen Denken und Schaffen in Kunst, Architektur und Handwerk gelegt. Initiator und erster Direktor des Bauhauses und gleichsam Urvater des späteren weltweiten Erfolgs war der Berliner Architekt Walter Gropius. Ihm gelang es schon zu Beginn, einige namhafte Künstler seiner Zeit als Professoren in das Bauhaus zu holen, darunter den Maler und Kunstpädagogen Johannes Itten, den Maler Lyonel Feininger und den Bildhauer Gerhard Marcks. Weitere Größen wie Paul Klee, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und László Moholy-Nagy kamen später hinzu. Das Bauhaus in Weimar avancierte so schnell zum Zentrum der internationalen Avantgarde. Finanziert wurde das Bauhaus vom Land Thüringen, das damals in sozialdemokratischer Hand war.

Die Lehre

Jungen, begabten Männern und Frauen sollten im Bauhaus durch eine neuartige pluralistische Methodik völlig ungeahnte Möglichkeiten zu ihrer künstlerischen oder handwerklichen Entfaltung eröffnet werden.

Zentrales Element im Bauhaus-Mikrokosmos war der Bau selbst, wie Gropius 1923 in einer Abbildung des Aufbaus der Lehre am Bauhaus schematisch darstellte. Schon 1919 schrieb er im Bauhaus-Manifest: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeiten ist der Bau! Ihn zu schmücken war einst die vornehmste Aufgabe der bildenden Künste, sie waren unablösliche Bestandteile der großen Baukunst.“ Mit dem Bauhaus wollte er eine Arbeitsgemeinschaft aus gestandenen und aufstrebenden Künstlern etablieren, die Bauwerke in ihrer Gesamtheit erschaffen würden, und somit eine neue Baukunst – den „Bau der Zukunft“ – begründen. Das Besondere am Lehrplan: Vor der eigentlichen Ausbildung stand die sogenannte Vorlehre – manchmal auch Vorkurs bezeichnet – auf dem Programm. Dieser einjährige Abschnitt war für Formunterricht und zweckfreie Materialübungen reserviert, in denen den Studierenden pädagogisch wie experimentell sowohl die Eigenschaften von Werkstoffen, wie auch die Grundlagen von Komposition und Farblehre beigebracht wurden.

Die folgenden drei Ausbildungsjahre waren geprägt vom Werkstattgedanken, von der Vermengung von Theorie, Praxis und Forschung. Gropius sah keinen Wesensunterschied zwischen Handwerkern und Künstlern, sondern sah Letztere als Steigerung der Handwerker an. Es gab unter anderem Werkstätten für Keramik, Glas- und Wandmalerei, für Architektur, eine Weberei, eine Tischlerei, eine Töpferei und eine Metallwerkstatt. Leiter der Werkstätten und zugleich künstlerisches Lehrpersonal waren die „Formmeister“, die von Fachleuten aus dem jeweiligen Handwerk, den sogenannten „Werkmeistern“, unterstützt wurden. Stets im Vordergrund stand dabei das transdisziplinäre Lernen und Experimentieren – einhergehend mit einem Neudenken und Abschütteln alter Methoden und Vorstellungen.
Einiges davon war im Versuchshaus „Am Horn“ in Weimar wiederzufinden, das als erstes schuleigenes Bauprojekt 1923 errichtet und von den Werkstätten des Bauhauses ausstaffiert wurde.

Von Weimar nach Dessau – vom Experiment in die Produktion

Walter Gropius reagierte 1923 – aller inneren Querelen zum Trotz – mit einer neuen Maxime „Kunst und Technik – eine neue Einheit“ auf die Konsequenzen für die Gestaltung, die die fortschreitende Industrialisierung mit ihren maschinellen Fertigungsmöglichkeiten mit sich brachte.

Nur zwei Jahre später wurde das Bauhaus Opfer eines Machtwechsels in der Landespolitik und verließ die Stadt Weimar. Im rund 120 Kilometer entfernten Dessau fand man eine neue Heimat. Die aufstrebende Industriestadt in Sachsen-Anhalt sollte sich als guter Nährboden für die Popularität des Bauhauses herausstellen. Was man heute an Bauten und Produkten gemeinhin mit dem Begriff Bauhaus verbindet, stammt zum größten Teil aus der Dessauer Zeit der Hochschule und ihrer Neuausrichtung auf die „zeitgemäße Entwicklung der Behausung“, wie Gropius es nannte. Viele Entwürfe aus dem Bauhaus, wie etwa Lampen und Möbel, gingen in dieser Zeit erstmals in Produktion.
Mit der Fertigstellung des von Walter Gropius entworfenen neuen Schulgebäudes und der Meisterhaussiedlung in Dessau Ende 1926 stieg der Bekanntheitsgrad des Bauhauses auch im Bereich der Architektur über die Grenzen des Landes hinaus.
Das Ende der Blütezeit des Bauhauses wurde durch die zunehmende Politisierung der Studierenden zum einen und der gleichzeitig stärker werdenden rechten Kräfte in der Kommunalpolitik zum anderen eingeläutet. Zuerst gab 1928 Gropius auf, dann musste nur zwei Jahre später sein Schweizer Architektenkollege und Nachfolger Hannes Mayer selbst aus politisch motivierten Gründen gehen. Der gebürtige Aachener Ludwig Mies van der Rohe, ebenfalls Architekt, leitete als letzter Direktor bis 1933 die Geschicke des Bauhauses. Nach Gropius Abgang herrschte strukturell wie auch in der Zielsetzung eine gewisse Unstetigkeit, ausgelöst durch die unterschiedlichen Vorstellungen von Sinn und Zweck des Bauhauses, welche die beiden letzten Direktoren verfolgten. Galt für Mayer das Credo „Volksbedarf statt Luxusbedarf“, hielt Mies van der Rohe viel von der Ästhetik der Architektur.

Das Bauhaus im Exil

Der letzte Versuch von Mies van der Rohe, in Berlin das Bauhaus als Institution am Leben zu erhalten, scheiterte unter dem zunehmenden Druck der Nationalsozialisten. Viele Bauhäusler wählten angesichts der ungewissen Zukunft das Exil oder, im Falle der internationalen Studierenden, die Rückkehr in ihre Heimat. Doch gerade dieser Umstand half, das Erbe und den Gedanken des Bauhauses weltweit zu verwurzeln. Und das bis heute, 100 Jahre nach der Gründung der Hochschule in Weimar.
Allein im israelischen Tel-Aviv wurden in der 1930er Jahren 4000 markante Gebäude mit schneeweißer Fassade von jüdischen Architekten, ausgebildet am Bauhaus Dessau, entworfen und gebaut. Das brachte diesem Teil des damaligen Vororts von Jaffa den wohlklingenden Beinamen „Weiße Stadt“ ein. Rund 1000 dieser Gebäude stehen mittlerweile unter Denkmalschutz.

100 Jahre danach

Das Bauhaus war eine bis dato einzigartige Ideenwerkstatt – interdisziplinär, international und voller unterschiedlicher Theorien und Stile. Es wollte das Bauen und Wohnen reformieren und neu definieren und damit auch den Menschen dazu zu bringen, die Welt neu zu denken.
Experimentieren und Querdenken ist auch ein Jahrhundert später immer noch ein hochgradig inspirativer Ansatz für kreative Menschen. Und so verwundert nicht, dass das Thema Bauhaus in vielen deutschen Städten allgegenwärtig ist und gerade im Jahr des Jubiläums in vielen Ecken unserer Republik Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen Zeugnis über die Bedeutung des Bauhauses für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ablegen – allen voran natürlich in Weimar, Dessau und Berlin. Aber auch in anderen Ländern spielt das Bauhaus als Teil des internationalen Architekturstils eine große Rolle und wird in Veranstaltungen rund um den Globus thematisiert.

Ein Stückchen Bauhaus für Zuhause

Ein Stückchen Bauhaus für Zuhause Wo steckt das Bauhaus im heutigen Interior Design? Wir haben eine Expertin gefragt – Heike Ladendorf vom Online-Portal Used-Design. „In der Zeit des Bauhauses entstand eine neue, ganzheitliche Betrachtung des Wohnraumes, die sich auch durch andere große Kreative der Zeit wie Le Corbusier oder Eileen Gray manifestierte. Die Möbel waren Bestandteil des Hauses, sie bildeten in Stil und Funktionalität sozusagen eine Einheit mit der Architektur.
Die in der Bauhauszeit entstandenen Möbel wirkten sich – ebenso wie die Bauten – stilprägend auf ein ganzes Jahrhundert aus. Bis heute werden einige der Designklassiker von namhaften Firmen produziert, die im Jubiläumsjahr ihre Bauhaus-Entwürfe neu aufgelegt haben.
Möbel wie der Wassily Sessel (Marcel Breuer) und der Barcelona Chair (Ludwig Mies van der Rohe) von Knoll International, die berühmten Freischwinger von Thonet (Marcel Breuer und Mart Stam), der Kragstuhl von Marcel Breuer (Tecta) oder die Wagenfeld-Leuchte (Tecnolumen) schmücken auch nach 100 Jahren die Wohnräume von Designfans auf der ganzen Welt.“

Gerade im Jahr des runden Jubiläums wird das Bauhaus und seine Inspiration für die heutige Designer-Generation sowie für alle Bauhaus-Liebhaber erneut sehr lebendig.

Foto oben: Pressebild © Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar gGmbH

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